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Luftschiffe

Zwischen 1907 und 1909 wurde in Biesdorf die erste drehbare Luftschiffhalle zu Lande nach Plänen von Karl Janisch errichtet.

SiemensSchuckert1-Luftschiff
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Am 23. Januar 1911 fand die erste 40-minütige Probefahrt des Siemens-Schuckert-Luftschiffes statt. Dieses war ein halbstarres Luftschiff . Die Arbeiten an dem Schiff begannen im November 1907. Die Endmontage und Zusammenkunft mit der Hülle fand im Jahr 1909 statt. Im Jahr 1911 wurde das Schiff in der weltweit ersten drehbaren Luftschiffhalle in Berlin-Biesdorf fertiggestellt und auch dort stationiert.

Biesenhorst wurde im Norden begrenzt durch die nach 1945 planierten Fuchsberge – ein beliebtes Wintersportgebiet für die Berliner. Im Westen grenzten die Pionierkaserne und die Gebäude des früheren Flugplatzes an die Kolonie.

Ursprünge

Wie umfangreiche archäologische Untersuchungen belegen, kam es bereits um 9000 v. Chr. zu Siedlungen im heutigen Biesdorf. Seit etwa 1000 v. Chr. war das Gebiet dauerhaft besiedelt.

Biesdorf selbst wurde (wie viele andere Orte in der Umgebung) 1375 im Landbuch Karls IV. erstmals urkundlich erwähnt, mit 62 Hufen, davon vier Pfarrhufen und eine Kirchhufe. Grundherr von Bysterstorff bzw. Bisterstorff war Hennig von der Gröben aus dem märkischen Adelsgeschlecht von der Gröben.

Im Jahr 1472 wurden Werner und Bertram von Pfuel mit dem gesamten Dorf Biesdorf belehnt; bei ihnen lag auch das Kirchenpatronat. Mit der Reformation in der Mark Brandenburgwurde Biesdorf 1539 Mutterkirche von Kaulsdorf, später auch von Mahlsdorf, in den ersten Jahrzehnten nach 1539 auch von Marzahn.

Der Dreißigjährige Krieg sorgte in Biesdorf für Zerstörungen und Bevölkerungsschwund: Gab es 1624, also sechs Jahre nach Kriegsbeginn, noch 19 Bauern und 13 Kossäten, so waren es (nach dem Landreiterbericht) 1652 nur noch vier Bauern und sechs Kossäten.

1653 und 1666 erwarb Kurfürst Friedrich Wilhelm Biesdorf in zwei Schritten. Das Dorf wurde dem kurfürstlichen Amt Köpenick unterstellt und verblieb bis 1872 im Besitz des Kurfürsten bzw. Königs.

1806 fand in der BiesdorferFeldmark eine von Napoleon abgenommene Parade der französischen Truppen unter Marschall Davout statt.

Sonnenbaden

Auf dem Gelände des späteren Exerzitienhauses, in welchem heute hochwertige Eigentumswohnungen geschaffen werden, gab es Anfang des letzten Jahrhunderts am Ufer der Wuhle ein von Albert Nieschalke betriebenes “Sonnenbad”.

Bahnanbindung

Die Anbindung von Biesdorf-Süd an die Eisenbahn erfolgte Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts über den an der sogenannten Ostbahn am nördlichen Dorfrand gelegenen Bahnhof Biesdorf sowie über den zur Niederschlesisch-Märkischen-Eisenbahn-Linie gehörenden “Haltepunkt Sadowa”, der seit 1929 Wuhlheide heißt.

Erste Straßen

Die Köpenicker Straße selbst war ursprünglich nur ein holprig gepflasterter ländlicher Fahrweg mit Gräben an beiden Seiten, auf deren Böschungen dichtes Brombeergestrüpp wucherte.

Vor allem in seinem südlichen Teil zum Bahnhof Sadowa (dem heutigen Bahnhof Wuhlheide) hin flankierten den Weg außerdem hohe Pappeln. Benutzt wurde er von den Biesdorfer Bauern als Zufahrt zu ihren Ländereien im Südteil der Gemarkung sowie als ein, allerdings untergeordneter, Verbindungsweg nach Köpenick.

Nach dem Entstehen von Biesdorf-Süd verband er dieses mit dem eigentlichen alten Dorf bzw. mit der Frankfurter Chaussee (der heutigen B1/B5) und übernahm so die Straßenanbindung des neuen Ortsteiles an Berlin.

Parzellierung

Im Jahr 1900 übernahmen die Berliner Grundstücksmakler Julius Rieger und Albert Nieschalke von Biesdorfer Bauern ein im Südteil der Dorfgemarkung gelegenes Geländestück zur Parzellierung. Dieses reichte im Osten von der Wuhle bis zur heutigen Köpenicker Straße im Westen. Im Norden stellten die heutige Heesestraße und im Süden die heutige Dubickstraße die Begrenzungen dar. Angeboten wurden Parzellen von ca. 900 bis 1200 qm Größe und nicht sehr großer Bodenqualität, zum Teil aber mit schönem Kiefern- und Laubbaumbestand. Der Quadratmeterpreis lag bei etwa 2,50 M und war wesentlich günstiger als in etwa vergleichbaren Neugründungen in Berlin.